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GEG-konform und nachhaltig heizen mit Flüssiggas

Rund um das GEG kursieren viele Mythen. Erfahre in Teil 2 unserer Serie, warum Flüssiggas dennoch eine gute Heizoption bleibt.

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Verfasst am 21. Mai 2025 Lesezeit: 6 min

Inhalt

Rund um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) gibt es gerade großen Wirbel. Viele Hausbesitzer sind unsicher, was jetzt zu tun ist. Schließlich kursieren im Internet vor allem durch die zahlreichen Novellen, die das Gesetz in kurzer Zeit durchlaufen hat, sehr unterschiedliche Informationen und Meinungen. Hinzu kommt: Laut aktuellem Koalitionsvertrag soll das GEG wieder verändert oder sogar ersetzt werden.

Wir räumen daher heute mit den größten Mythen auf, die zurzeit kursieren.

In unserem ersten Artikel zum GEG haben wir dir bereits die Grundlagen des Gesetzes erklärt. Heute – im zweiten Teil unserer Serie – richten wir den Fokus auf einen wichtigen Teilaspekt: Flüssiggas, auch als LPG (Liquefied Petroleum Gas) oder Tankgas bekannt. Erfahre, welche Rolle diese Energieform im Heizungsgesetz spielt, welche gesetzlichen Vorgaben und Fristen das aktuell gültige GEG macht und wie du mit Bio-LPG schon jetzt zukunftssicher heizen kannst.

Mythos 1: Flüssiggas-Heizungen müssen laut GEG sofort ausgetauscht werden

Immer wieder hören wir, das GEG würde Hausbesitzern vorschreiben, alle Flüssiggas-Heizungen unverzüglich auszutauschen. Das ist falsch. Flüssiggas bleibt laut Gesetz auch in Zukunft zulässig, allerdings mit der Vorgabe, ab 2045 nur noch biogenes Flüssiggas (Bio-LPG) einzusetzen. Daher ist es besonders in Regionen ohne Anschluss an das Gasnetz nach wie vor eine gute Heizoption.

Das GEG erlaubt sogar ausdrücklich, bestehende Flüssiggas-Heizungen noch bis 31. Dezember 2044 zu nutzen, selbst wenn du dafür fossiles LPG verwendest.

Voraussetzung: Deine Anlage funktioniert oder lässt sich im Fall von Störungen reparieren.

Handlungsbedarf besteht also nur, wenn deine Heizung irreparabel defekt ist – andernfalls darf sie weiter betrieben werden. Das gibt dir einen zeitlichen Spielraum und du kannst erst einmal durchatmen.

Mythos 2: Flüssiggas ist langfristig nicht GEG-konform

Ein weiterer sehr verbreiteter Irrglaube ist, dass Flüssiggas dem GEG auf lange Sicht nicht entspricht. Auch das ist nicht korrekt. Denn selbst wenn du deine vorhandene Flüssiggas-Heizung nach 2044 nutzen möchtest, ist das laut Gesetz möglich. Allerdings fordert das GEG in diesem Fall, dass du bis zum 1. Januar 2045 auf 100 Prozent Bio-LPG umgestellt hast. Diese Brennstoffalternative wird aus erneuerbaren Quellen hergestellt und erfüllt die Anforderungen des GEG an klimafreundliche Energiequellen.

Bio-LPG ist im Wirbel um das GEG also eine gute Wahl, aber bei Weitem nicht die einzige. Alle, die nicht auf Bio-LPG, sondern gleich auf eine andere Wärmeform umstellen wollen, sollten aber darauf achten, ihre Heizungen bis zum 31. Dezember 2044 ausgetauscht zu haben, um den gesetzlichen Vorgaben des GEG zu entsprechen. In unserer Artikelreihe werden wir daher nach und nach auch auf weitere gesetzeskonforme Heizlösungen eingehen.

Mythos 3: GEG hin oder her – biogenes Flüssiggas ist eh erst 2045 verfügbar

Du willst die Heizung nicht komplett tauschen und bleibst lieber bei Flüssiggas? Das bringt uns zu Mythos Nummer 3, denn entgegen einigen Gerüchten muss du nicht auf 2045 warten, sondern kannst direkt auf Bio-LPG umsteigen, wenn du möchtest. Die Brennstoffalternative ist ausreichend am Markt verfügbar. Du kannst sie zum Beispiel gerne über uns bestellen. Damit bereitest du dich frühzeitig auf die Anforderungen des GEG vor und tust schon heute etwas Gutes für die Umwelt.

Mythos 4: Flüssiggas-Heizungen sind im GEG nur eine Übergangslösung

Flüssiggas wird häufig als nicht zukunftsfähig betitelt, weil es nur eine Frage der Zeit sei, bis andere Technologien wie Wärmepumpen irgendwann den Markt dominieren würden. Tatsächlich ist Flüssiggas, insbesondere in seiner biogenen Form, auch langfristig eine praktikable und gesetzeskonforme Alternative, insbesondere in ländlichen Regionen ohne Gasnetz. Den Tank dafür erhältst du bei uns, ganz deinem Bedarf entsprechend, in verschiedenen Größen – von 1,2 Tonnen bis 2,9 Tonnen. Welcher für deine Wohnsituation angemessen ist, klären wir am besten in einem persönlichen Gespräch. Du hast nicht so viel Platz oder findest, dass ein Tank im Garten nicht hübsch ist? In den meisten Fällen lässt sich der Flüssiggastank auch unterirdisch positionieren. Es bleibt dann nur ein kleiner Versorgungsschacht sichtbar, über den das Nachtanken erfolgt.

Mythos 5: Der GEG-konforme Umstieg auf Bio-Flüssiggas ist aufwendig und teuer

Es wird oft angenommen, dass der Wechsel von konventionellem Flüssiggas auf Bio-LPG größere technische Umbauten erfordert, die ins Geld gehen können. Auch das ist nur ein Gerücht. Bestehende Flüssiggas-Heizsysteme sind in der Regel vollständig kompatibel mit Bio-LPG, sodass kein zusätzlicher Aufwand nötig ist. Grund dafür ist die nahezu identische chemische Zusammensetzung beider Brennstoffe.

Und die laufenden Kosten? Viele befürchten, dass Bio-LPG teurer ist als herkömmliches Flüssiggas. Tatsächlich sind die Preise für Bio-LPG aktuell etwas höher, da der Brennstoff aus erneuerbaren Quellen hergestellt wird und die Produktion aufwendiger ist. Allerdings gleicht sich der Preisunterschied durch langfristige Vorteile aus, etwa durch die bessere CO₂-Bilanz und mögliche Förderungen, die den Einsatz von Bio-LPG unterstützen. Außerdem machen die steigenden CO₂-Abgaben auf fossile Brennstoffe Bio-LPG vor allem auf lange Sicht zu einer wirtschaftlicheren Alternative.

Die Vorteile von Bio-LPG

Aber was genau ist Bio-LPG und was macht es so klimafreundlich? Zunächst zur Herstellung: Der Brennstoff wird aus biologischen Rohstoffen wie pflanzlichen Ölen, Abfällen oder Reststoffen gewonnen. Im Gegensatz zum klassischen Flüssiggas, das als Begleitgas bei der Erdöl- und Erdgasförderung oder als Nebenprodukt bei der Verarbeitung von Rohöl in den Raffinerien entsteht, basiert Bio-LPG also auf nachwachsenden und nachhaltigen Ressourcen. Dieser Ursprung macht es zu einer klimafreundlicheren und GEG-konformen Flüssiggas-Alternative für den Betrieb von Heizungen.

Aber auch die CO₂-Bilanz bei der Verbrennung macht Bio-LPG attraktiv. Im Gegensatz zu fossilem Flüssiggas verursacht Bio-LPG bei der Verbrennung kaum zusätzliche CO₂- Emissionen. Das liegt daran, dass die CO₂-Menge, die bei der Verbrennung von Bio-LPG freigesetzt wird, vorher bereits von den Pflanzen während ihres Wachstums aus der Atmosphäre aufgenommen wurde. Dadurch ergibt sich ein nahezu geschlossener CO₂- Kreislauf.

Der Energieträger Bio-LPG stemmt damit nicht nur die Herausforderungen der netzunabhängigen Wärmeversorgung insbesondere im ländlichen Raum, sondern leistet gleichzeitig einen aktiven Beitrag zur CO₂-Reduktion. Denn je nach Produktionsverfahren und Beimischung können hier bis zu 90 Prozent CO₂ eingespart werden. Wir finden, das ist großartig!

Bio-LPG von Knauber

Für Hausbesitzer, die ihren ökologischen Fußabdruck verringern möchten, bietet Bio-LPG gerade im Hinblick auf die gesetzlichen Vorgaben des GEG eine praktische und nachhaltige Möglichkeit zu heizen. Es verbindet die Vorteile von klassischem Flüssiggas – hohe Effizienz und Verfügbarkeit – mit einer deutlich geringeren Umweltbelastung.

Bei uns kannst du Bio-LPG ab einem Anteil von 15 Prozent als Beimischung zu fossilem Flüssiggas oder 100-prozentiges Bio-LPG beziehen. Je höher der Anteil ist, desto besser ist natürlich die CO₂-Bilanz.

Du weißt nicht, welche Variante für dich die richtige ist? Mit Knauber an deiner Seite musst du diese Entscheidung nicht allein treffen. Als dein persönlicher Energieversorger beraten wir dich und deine Bedürfnisse individuell und finden die beste Lösung für dein Zuhause – wirtschaftlich, nachhaltig und zukunftssicher.

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Bitte beachte: Die in diesem Artikel getroffenen Aussagen stellen keine rechtsverbindliche Auskunft dar. Stand: Mai 2025.