Standort und Sicherheit: Flüssiggas richtig lagern
Ob für den privaten oder gewerblichen Gebrauch – eine sichere Lagerung schützt vor Risiken.
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Flüssiggas, das für den privaten Betrieb einer Heizungsanlage oder zur Warmwasseraufbereitung verwendet wird, lagert auf dem eigenen Grundstück in einem Tank. Es handelt sich dabei um einen Behälter aus hochfestem Stahl mit einem speziellen Schutzanstrich, der das Material vor Korrosion schützt. Der Flüssiggastank wird inklusive aller Armaturen und Sicherheitsventile vom beauftragten Energieversorger geliefert und installiert. Dabei kann er entweder ober-, halbober- oder unterirdisch verbaut oder in einem Raum aufgestellt werden. Welche Variante sich am besten eignet, hängt von der Größe des Behälters und den baulichen Gegebenheiten ab. Wichtig ist, dass alle technischen Vorgaben bezüglich Belüftung, Dichtheit, Sicherheitsabstände und Brandschutz erfüllt werden, damit die Flüssiggasanlage sicher und effizient arbeitet.
Oberirdische Lagerung von Flüssiggas
Die kostengünstigste Art, Flüssiggas zu lagern, ist die Aufstellung eines oberirdischen Tanks, denn es sind nur wenige bauliche Vorarbeiten notwendig. Der Flüssiggastank benötigt lediglich ein stabiles Fundament in Form einer Fertigbetonplatte. Für eine ansprechendere Optik können rund um den Tank unter Einhaltung der Sicherheitsabstände Sträucher gepflanzt werden. Bei der Vorbereitung des Untergrundes für die Fundamentplatte sind folgende Vorgaben zu berücksichtigen:
ebener Standort
frostsichere Sand- oder Kiesausschüttung
ausreichend große Fundamentplatte
Um zu verhindern, dass sich ein oberirdisch gelagerter Tank bei Sonnenschein zu stark erwärmt, besitzt er eine spezielle Lackierung. Diese reflektiert die Sonneneinstrahlung und schützt den Behälter so vor einer übermäßigen Erwärmung. Damit die Schutzfunktion erhalten bleibt, muss die Lackoberfläche immer sauber gehalten werden.
Erdgedeckte Lagerung von Flüssiggas
Ein unterirdischer Gastank ist so gut wie gar nicht sichtbar und spart zudem noch Platz. Die Umsetzung ist jedoch etwas aufwendiger, da zuvor nach Maßgabe der Tankgröße eine Grube ausgehoben und verdichtet werden muss. Die Grube muss folgende Merkmale aufweisen:
Gefälle von ein bis drei Prozent zum späteren Domschacht
Sandbett im Grubenboden von mindestens 20 Zentimetern
keine unterirdischen Kabel, fremden Leitungen oder Fundamente im Abstand von mindestens 80 Zentimetern zum Tank
Bevor der Stahlbehälter mit dem Flüssiggas in die vorbereitete Grube abgelassen wird, muss ein Isolationstest durchgeführt werden, um die Beschichtung auf Beschädigungen zu prüfen. Anschließend hebt ein Lkw mit aufgesetztem Kran den Tank an und setzt ihn ein. Dieses Vorgehen gewährleistet eine beschädigungsfreie Einlagerung in die Grube. Im Anschluss daran sind folgende Arbeiten erforderlich:
allseitige und einheitlich starke Sandschicht um den Behälter
Erdschicht von mindestens 50 Zentimetern über dem Gastank
Sicherung vor Auftrieb (bei hohem Grundwasserspiegel oder Gefahr von viel Oberflächenwasser)
Tankverankerung (in hochwassergefährdeten Gebieten)
Lagerung von Flüssiggas in Räumen
Nicht zu jedem Haus gehört ein Garten oder Außenbereich, in dem die Lagerung des Flüssiggastanks problemlos möglich ist. Er kann aber alternativ auch in einem Raum, zum Beispiel einer Garage, aufgestellt werden. Der Raum darf in diesem Fall ausschließlich für die Lagerung des Tankgases bestimmt sein und muss folgende Voraussetzungen erfüllen:
ebenerdiger Fußboden
keine Kanaleinläufe, Kanäle, Schächte oder Öffnungen zu tieferliegenden Räumen
keine elektrischen Anschlüsse und Geräte innerhalb des Raumes
grundsätzliche feuerhemmende Bauweise (F30)
feuerbeständige Wände (F90) zu angrenzenden Räumen
feuerhemmende Türen, die sich nach außen öffnen
Sicherheitshinweis an der Außenseite der Tür
ausreichend große Öffnungen für die Belüftung/Entlüftung
Abblaseleitung zur Druckregulierung, die ins Freie führt
explosionsgeschützte Ausführung aller elektrischen Anlagen
Sicherheit geht vor: grundsätzliche Anforderungen für Flüssiggastanks
Flüssiggas ist ein brennbares Material und kann Explosionen auslösen, wenn es unkontrolliert austritt und sich eine Zündquelle in der Nähe befindet. Zudem kann das Einatmen von Gas in hoher Konzentration zu Gesundheitsschäden führen. Das Risiko für einen Brand oder eine zu hohe Gaskonzentration in einem Raum lässt sich jedoch minimieren, indem die folgenden Zugangsregelungen sowie sicherheitstechnischen Anforderungen an Flüssiggasbehälter umgesetzt und konsequent eingehalten werden:
Kein Zutritt für unbefugte Personen
Abschließbare Armaturenhauben oder Domschachtdeckel schützen den Flüssiggasbehälter vor Eingriffen durch unbefugte Personen. Zusätzlich kann der Aufstellungsort des Gastanks eingezäunt werden.
Freier Zugang für Befugte
Damit der Flüssiggastank befüllt, gewartet und im Notfall problemlos erreicht werden kann, dürfen im umliegenden Bereich keine Bäume oder Sträucher den Zugang zum Tankbehälter beeinträchtigen.
Kein offenes Feuer
In der Umgebung des Flüssiggastanks ist der Umgang mit offenem Feuer verboten. Auch darf in seiner Nähe nicht geraucht werden.
Keine Zündquellen
In unmittelbarer Nähe zur Armaturenhaube oder zum Domschacht dürfen sich zu keinem Zeitpunkt Zündquellen wie zum Beispiel elektrische Anschlüsse oder Geräte befinden. Während der Tank befüllt wird, gilt dies auch für den direkten Bereich rund um den Behälter. Zündquellen in der umliegenden Umgebung müssen während des Vorgangs lediglich außer Betrieb gesetzt werden.
Knauber unterstützt bei der Suche nach dem idealen Standort
Brandschutz, Zugangsregelungen, Sicherheitsabstände, Belüftung, Dichtheit – die Liste der Anforderungen scheint lang. Die Installation eines Gastanks ist jedoch gar nicht so kompliziert, vor allem, wenn Sie Knauber als Partner für Flüssiggas hinzuziehen. Gemeinsam finden wir auf Ihrem Grundstück den richtigen Standort für den Behälter und berücksichtigen dabei Ihre Wünsche, die Möglichkeiten des Grundstücks und die bautechnischen Vorgaben.
Unsere Berater machen sich bei Ihnen vor Ort ein genaues Bild von der Umgebung und kalkulieren alle notwendigen Abstände und Sicherheitszonen zu Kellerschächten oder Abflüssen sowie zu Brandlasten wie beispielsweise Brennholzstapeln und Gartenhäusern. Unser Service geht nach der Aufstellung des Gastanks aber noch weiter und wir unterstützen Sie dabei, die gesetzlich vorgeschriebenen Kennzeichnungen, Temperaturregelungen und Schutzzonen für einen sicheren und unbedenklichen Betrieb Ihrer Flüssiggasanlage stets einzuhalten.