Alles rund um Bio-LNG – biologisch, erneuerbar und klimafreundlich
Die Alternative im Schwerlastverkehr – Herstellung & Vorteile
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Bio-LNG: biologisch, erneuerbar und klimafreundlich
Die Abkürzung Bio-LNG steht für biogenes Liquified Natural Gas. Es handelt sich um einen flüssigen Kraftstoff, der aus Biomethan gewonnen wird. Bio deshalb, weil das Gas durch die Vergärung organischer Abfälle – zum Beispiel landwirtschaftliche Reststoffe (u.a. Gülle, Mist), Lebensmittelabfälle, Klärschlamm und andere biologisch abbaubare Materialien – entsteht. Bei der Verbrennung von Bio-LNG wird nur so viel CO₂ freigesetzt, wie die organischen Abfallstoffe während ihres Wachstums aufgenommen haben. Auf diese Weise entsteht ein geschlossener Kohlenstoffkreislauf, der zur Reduzierung der Umweltauswirkungen beiträgt und eine ressourcenschonende, klimafreundliche Logistik fördert.
LNG vs. Bio-LNG: Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Klassisches LNG ist verflüssigtes Erdgas und zählt damit zu den fossilen Brennstoffen. Da es im Vergleich zu Diesel und Öl weniger Kohlendioxid freisetzt, stellt LNG eine umweltfreundlichere Kraftstoffalternative im Straßengüter- und Schiffsverkehr dar. Bio-LNG ist verflüssigtes Biogas, mit dem sich die Dekarbonisierung der Flotte realisieren lässt. Denn statt aus herkömmlichem Erdgas wird Bio-LNG aus Biomethan hergestellt, einem erneuerbaren Gas, das klimafreundlich verbrennt.
Bio-LNG ist sozusagen die CO₂-neutrale Variante von LNG. Beide sind in ihrer Beschaffenheit identisch und besitzen dieselben technischen Eigenschaften.
Herstellung und Transport von Bio-LNG
Die Herstellung von Bio-LNG ähnelt der Produktion von herkömmlichem LNG: Aufbereitung, Verflüssigung mithilfe von Druck und Kälte, Transport. Folgende Schritte fallen im Einzelnen an:
Bio-LNG entsteht durch die Vergärung von organischen Abfällen. Zunächst werden daher Mist, Gülle und andere biogene Rest- und Abfallstoffe gesammelt und zur weiteren Aufbereitung in spezielle Biogasanlagen gebracht.
In der Biogasanlage werden die organischen Abfälle nun vergoren. Während dieses biologischen Prozesses bauen Mikroorganismen das organische Material unter Sauerstoffausschluss ab und produzieren ein Gasgemisch, das hauptsächlich aus Methan (CH₄) und Kohlendioxid (CO₂) besteht.
Um dieses Rohbiogas in Biomethan umzuwandeln, wird das Gas im nächsten Schritt gereinigt. Dafür werden CO₂, Wasserdampf, Schwefelverbindungen und andere Verunreinigungen entfernt. Das Ergebnis dieses Prozesses ist Biomethan mit einem hohen Methangehalt von über 95 %. Es hat die gleiche Qualität wie Erdgas.
Anschließend wird das Biomethan auf sehr niedrige Temperaturen um die -162 Grad Celsius heruntergekühlt, sodass es sich verflüssigt und zu Bio-LNG wird. Durch diesen Verflüssigungsprozess reduziert sich das Volumen des Gases etwa um das 600-fache, wodurch sich sowohl Transport als auch Lagerung deutlich erleichtern.
Der Transport des Bio-LNG von der Verflüssigungsanlage zum Verteilzentrum oder direkt zu einer Tankstelle erfolgt mit speziell ausgestatteten Tank-Lkws. An den Zapfsäulen kann das verflüssigte Biogas dann als nachhaltiger Kraftstoff bezogen und genutzt werden.
Herstellungsprozess Bio-LNG
Vorteile von Bio-LNG für den Schwerlastverkehr
Bio-LNG punktet als alternativer Kraftstoff im Fernverkehr von Schwerlastfahrzeugen aus ökologischer Sicht. Zu den wichtigsten Vorteilen gehören:
Verringerung des CO₂-Fußabdrucks
Mit Bio-LNG lassen sich die CO₂-Emissionen im Vergleich zu Diesel um bis zu 100 % reduzieren. Je nach Herstellungsprozess und Art der verwendeten Rohstoffe ermöglicht es damit vollständig klimaschonende Transporte.
Verbesserung der Luftqualität
Bio-LNG erzeugt deutlich geringere Stickoxide (NOx) als Diesel und vermeidet die Emission von Schwefelemissionen (SOx). Durch die Umstellung der Flotte auf den alternativen Kraftstoff sammeln sich weniger Schadstoffe in der Atmosphäre an, sodass die Entstehung von Smog und saurem Regen verhindert wird.
Lange Reichweite
Ein Kilogramm Bio-LNG enthält etwa 13,9 kWh Energie. Dank dieser hohen Energiedichte können Fahrzeuge lange Distanzen zurücklegen und müssen weniger Betankungspausen einlegen. Die Reichweite kann sogar größer sein als bei der Nutzung von komprimiertem Erdgas.
Erfüllung von Umweltvorschriften
Bio-LNG hilft Unternehmen bei der Umstellung auf eine nachhaltige Logistik. Mit dem alternativen Kraftstoff können sie die strengen Umweltauflagen und Emissionsstandards, die in vielen Ländern zunehmend verschärft werden, erfüllen und bleiben wettbewerbsfähig.
Infrastrukturelle Voraussetzungen für Bio-LNG
Technologie und Infrastruktur von Bio-LNG entwickeln sich kontinuierlich weiter, denn der Bedarf an klimafreundlichen Transportlösungen im Schwerlastverkehr und in anderen Sektoren wächst. Bereits heute tanken Speditionen an allen Knauber Standorten 100 % Bio-LNG.
Tankstelle LNG Knauber
Knauber Bio-LNG mit Nachweis
Unser Bio-LNG führt zu einer anrechenbaren Reduzierung Ihres CO₂-Fußabdrucks. Damit Sie die verminderte PCF-Bilanz Ihrer eigenen Flotte wirksam nachweisen und für sich nutzen oder die CO₂-Einsparungen an Ihre Kunden weitergeben können, erhalten Sie bei Knauber einen Nachweis über die abgenommene Menge Bio-LNG. Es handelt sich dabei um einen zertifizierbaren Product Carbon Footprint (PCF) gemäß GHG-Protokoll und kann ohne Umrechnung 1zu1 in den CSRD-Bericht übernommen werden.
Individuelle Berechnung der CO₂-Emissionen
Die Berechnung des CO₂-Footprints für Knauber Bio-LNG basiert auf die gängigen sowie hochregulierten Standards und berücksichtigt die gesamte Wertschöpfungskette bis zur Knauber Bio-LNG Tankstelle. Sprechen Sie uns bei Fragen gerne an.
CO₂-Minderung mit Vorteilen
Mit dem für unser Bio-LNG ausgestellten PCF können Speditionen und Logistikunternehmen die THG-Bilanz ihrer eigenen Transporte nachweisen und belegen, dass sie vollständig klimaschonend tanken und die Dekarbonisierung ihrer Flotte aktiv vorantreiben. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, diesen Vorteil an die eigenen Kunden weiterzugeben.